Machbarkeitsstudie abgelehnt

Der Freistaat Bayern hat  durch den Innenminister Herrmann die Machbarkeitsstudie abgelehnt. Diese Studie sollte eine mögliche Streckenführung für die Ortsumgehungen prüfen.
Als Begründung wurde der sechsspurige Ausbau der A7 sowie der Neubau der B26n und die daraus angeblich folgenden Entlastungen für unseren Streckenabschnitt benannt.
Wir möchten hierzu folgendes anmerken.

Die Bundesstraße ist die Hauptdurchfahrtsstraße für LKW und PKW zwischen Würzburg und Schweinfurt. Die Autobahn stellt für viele Unternehmer einen Umweg, sowie eine zusätzliche Mautbelastung dar. Ebenso nutzen viele Pendler die gegenüber der Autobahn kürzere Strecke auf der B19.
Wir sind nicht gegen einen Ausbau der A7, da dies für die Verkehrsinfrastruktur in der Region ein wichtiger Fortschritt ist.
Wir möchten nur darauf hinweisen, dass hierdurch im alltäglichen Verkehrsfluss keine nennenswerte Entlastung für unseren Bereich zu erwarten ist.
Lediglich bei Stauungen auf der A7 könnte es eine Minderung der Verkehrsmenge geben. Dies ist jedoch die Ausnahme und nicht die Regel.
Bereits heute könnten viele Verkehrsteilnehmer die Autobahn nutzen. Dies wird jedoch aus den benannten Gründen nicht getan.

Die B26n könnte laut aktuellen Aussagen frühestens in den 30er-Jahren in Betrieb gehen. Es gibt ein vom staatlichen Bauamt in Würzburg in Auftrag gegebenes Verkehrsgutachten, welches diverse Verkehrsszenarien enthält. Unter anderem verschiedene Ausführungen der Streckenführung. In der Ausführung über den Mittelkorridor vom Autobahndreieck Werneck bis zur Autobahnanschlussstelle Helmstadt würde sich laut dieser Studie eine Entlastung von einigen tausend KFZ für unseren Streckenabschnitt ergeben.
Da in den nächsten Jahren jedoch der allgemeine Verkehrszuwachs ebenfalls um einige tausend KFZ zunehmen wird, ist keine Entlastung im Vergleich zu den heutigen Verhältnissen zu erwarten.
Die Studie ist aus dem Jahr 2007 und hat die  Prognose für die Fertigstellung im Jahr 2020 zugrunde gelegt. Nun hat sich jedoch die Planungsphase um viele Jahre verzögert und eine Fertigstellung ist erst in 15 – 20 Jahren zu erwarten.
Zusätzlich gibt es zu bemerken, dass momentan nur eine Teilstrecke im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes enthalten ist. Diese Teilstrecke entlastet unseren Bereich um ca. 1500 – 1700 KFZ.   Diese Reduzierung muss jedoch von der hohen  prognostizierten und nicht von der heutigen  Verkehrsmenge abgezogen werden.
Somit ergibt sich faktisch eine Zunahme zum heutigen Niveau!

Bei anderen Streckenführungen (Kombilösung mit zwei Verkehrswegen Nord und Süd) wird für unseren Bereich sogar eine zusätzliche Zunahme der Verkehrszahlen durch diese Variante prognostiziert.
Sollte sich der Streckenverlauf ändern oder nur Teilstrecken gebaut werden, wären neue Berechnungen zu den erwarteten Verkehrsmengenzahlen notwendig.

Überdies gibt es einen massiven Widerstand in der Bevölkerung gegen diese Bau-maßnahme, wodurch bereits verschiedenste politische Parteien den Bau in Frage stellen.

Die Argumentation ist aus diesen Gründen für uns nicht nachvollziehbar!

Wir werden hier zeitnah mit den politischen Institutionen Kontakt aufnehmen um unsere Sicht der Dinge darzulegen, sowie verlässliche Belege für die aufgestellten Prognosen einzufordern.
Die Bevölkerung wird mit Baumaßnahmen vertröstet, welche jahrzehntelange Planungs- und Bauphasen nach sich ziehen.
Wir haben jedoch bereits heute ein Verkehrschaos, welches sich in den nächsten Jahren noch weiter verschärfen wird.

 

 

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