Mit der Fragestellung: „Wo ist die Maus?“ haben LKW-Fahrer, aber auch die Bevölkerung die Möglichkeit, im Internet die aktuellen Standplätze der Zuckerrüben-Belademaschinen einzusehen. Von September bis Ende Januar sind sie wieder im nördlichen Landkreis unterwegs und es ist besonders jedem Anwohner, wohl aber auch der gesamten Bevölkerung aufgefallen, wie sich die gelben und mitunter auch andersfarbigen Lastwagen Ihren Weg über die B19 suchen.
Während der Kampagne werden täglich ca. 15.000 Tonnen Rüben in der Zuckerfabrik in Ochsenfurt verarbeitet. Jährlich zwischen 1,1 und 1,7 Millionen Tonnen.
Ein Anteil hiervon wird auch auf den fruchtbaren Böden im nördlichen Landkreis von Würzburg angebaut und geerntet.
Zusätzlich zum alltäglichen Verkehrsaufkommen und ohne Einwirkung auf veröffentlichte Verkehrsmengen der Straßenverkehrszählung, befahren im gesamten Erntezeitraum tausende von Schleppern, mit teilweise enormen Anhängeranbauten, Erntemaschinen und andere hierdurch bedingte Fahrzeugkonstruktionen die Lande.
Wir wollen ausdrücklich betonen, dass die Landwirtschaft eine wichtige Rolle im Gesamtwirtschaftskomplex einnimmt und letztendlich für die Versorgung der Bevölkerung elementar wichtig ist.
Allerdings müssen sich diese Auswirkungen auch auf den veröffentlichten Gesamtverkehrszahlen wiederfinden und gerade bei Lastkraftwagen, wie sie zum Beispiel bei der Zuckerrübenernte eingesetzt werden, müssten die zur Verfügung stehenden Autobahnen zur Beförderung der Ernte verwendet werden.
Alle fünf Jahre im Frühling und Sommer finden die Straßenverkehrszählungen statt und der komplette im Herbst stattfindende Ernteverkehr wird hierdurch nicht erfasst. Lediglich über die Dauerzählstelle zwischen Werneck und Eßleben lassen sich die erhöhten Verkehrsmengen ablesen. Wir haben deshalb mit der LMZ-Zeil-West Kontakt aufgenommen, welche für den Transport der Zuckerrüben zuständig ist.
Der Vorstandsvorsitzende, Hr. Greubel hat uns hierbei mitgeteilt, dass die Fahrrouten der Lastkraftwagen von Südzucker vorgegeben werden und sich die Bezahlung dementsprechend auch nach dieser Routenführung richtet.
Es gibt ebenfalls die Vorgabe, dass prinzipiell die kürzesten Routen gewählt werden sollen. Für Fahrten, welche im nördlichen Bereich des Autobahnkreuzes Schweinfurt/Werneck starten und in das Werk nach Ochsenfurt führen, soll bei Werneck auf die A7 aufgefahren werden.
Für jene, welche südlich dieses Kreuzes beginnen, kann oder soll der Fahrer zunächst die B19 nutzen um bei der Autobahnanschlussstelle Estenfeld auf die Autobahn aufzufahren.
Da große Mengen an Zuckerrüben im südlichen Bereich des Kreuzes geerntet werden, ist es dann auch nicht verwunderlich, dass die B19 so stark frequentiert ist.
Bei Stauungen auf der A7 kann der LKW-Fahrer zudem auch selbst die Route ändern und gegebenenfalls die Bundesstraße nutzen. Auch liegt die Werkstatt der LKW-Flotte in Zeuzleben, was ebenso zu einem zusätzlichen Verkehrsaufkommen führt.
Hr.Greubel hat beschrieben, dass er immer wieder Anrufe von Anwohnern erhält, welche mit der Geschwindigkeit oder der Fahrweise der LKW´s unzufrieden sind. Aufgrund moderner Telemetrie-Erfassung in allen Lastkraftwagen lässt sich exakt ermitteln, welche Geschwindigkeit die Brummis in welche Abschnitten gefahren sind.
Sollten Sie hier negative Erfahrungen machen, empfehlen wir die Nummer des Lastkraftwagens und die Uhrzeit zu notieren und an die LMZ weiterzugeben.
Leider kann man nur an den guten Willen aller Beteiligten appellieren, da die Fahrzeuge die Strecke regulär nutzen dürfen.
Wir danken Hr. Greubel für das freundliche und informative Gespräch und werden in absehbarer Zeit mit der Fa. Südzucker Kontakt aufnehmen.
Quelle: http://lmz-zeil-west.de/