Rückblick auf den Informationsabend

Mehr als 200 interessierte Bürgerinnen und Bürger haben am 09.05.2014 den Informationsabend der Bürgerinitiative in der Mehrzweckhalle in Unterpleichfeld besucht.
Als Gäste konnten unter anderem Hr. Landrat Nuß, Hr. Lehrieder (CSU), Hr. Halbleib (SPD), Hr. Dr. Fahn (Freie Wähler), Fr. Celina (Grünen), Hr. Dr. Fuchs vom staatlichen Bauamt, sowie die Bürgermeister der betroffenen Ortschaften begrüßt werden. Hr. Ländner (CSU) musste leider kurzfristig absagen.
Nach einer kurzen Begrüßung der Gäste durch den örtlichen Bürgermeister Alois Fischer hat Robert Wild einen Rückblick auf die geleistete Arbeit der Bürgerinitiative gegeben.
Es fanden im letzten halben Jahr unter anderem Treffen mit der Polizei, dem staatlichen Bauamt Würzburg, dem Landrat und dem Landratsamt statt.
In Unterpleichfeld konnte im Winter außerdem die SPD- sowie die Grünen- Landkreisfraktion begrüßt werden.
Darüber hinaus gab es Briefwechsel mit Hr. Ministerpräsident Seehofer, Hr.  Innenminister Herrmann, dem Vorsitzenden des Verkehrsausschusses Hr. Dr. Toni Hofreiter, Hr. Staatssekretär Eck, und weiteren Bundes- und Landespolitikern.
Nicht zuletzt sind die Demonstrationszüge zu erwähnen, welche vom 14.02.2014 bis zum 07.03.2014 jeweils am Freitag-Nachmittag in einer anderen Ortschaft stattgefunden haben.

Nach einer kurzen Pause hat dann der Vorsitzende Klaus Stuntz in seiner Rede zunächst die ablehnende Haltung der bayerischen Regierung gegenüber der durch den Kreistag in Würzburg beschlossenen Machbarkeitsstudie thematisiert.
Für die Bevölkerung ist nicht nachvollziehbar, dass dieser erste wichtige Schritt nicht angegangen, sondern kategorisch abgelehnt wird.
In einem jüngsten Briefwechsel mit dem bayerischen Innenminister Herrmann wurde uns eine große Entlastung durch den sechsspurigen Ausbau der A7 in Aussicht gestellt.
Hr.Stuntz hat nochmal klargestellt, dass durch diese Autobahnverbreiterung keine entlastende Wirkung zur heutigen Verkehrsmenge zu erwarten ist.
Dies wurde auch von Hr.Dr.Fuchs vom staatlichen Bauamt so bestätigt.
Das staatliche Bauamt geht in den nächsten Jahren von einer weiteren Steigerung des PKW- und LKW-Verkehrs aus. Mögliche entlastende Wirkungen einer sechsspurigen A7 werden jedoch von der allgemeinen Verkehrszunahme geschluckt.
Im besten Fall bleibt das Verkehrsniveau auf dem heutigen Stand.
Die Bürgerinitiative geht sogar davon aus, dass weniger KFZ auf die sechsspurige A7 wechseln werden, als es vom Bauamt in Würzburg angenommen wird.
Leider ist die A7 sowohl für die Pendler als auch für den LKW-Verkehr ein erheblicher Umweg gegenüber der B19.
Die A7 wäre auch in der heutigen, vierspurigen Ausführung für viele PKW und LKW nutzbar. Stauungen treten nur bei Unfällen auf und sind daher die Ausnahme.
Kurzfristige Maßnahmen wie Verkehrskreisel, Querungshilfen oder auch Hochbordsteine werden die Verkehrsmenge nicht reduzieren, sondern zusätzliche Sicherheit für die Bevölkerung bringen.

In der darauffolgenden Diskussionsrunde wurden die anwesenden Politiker mit verschiedensten Fragen der Bürgerinitiative sowie des Publikums konfrontiert.
Zusammenfassend kann hier gesagt werden, dass sich die anwesenden Politiker der SPD, Freien Wähler und auch der Grünen übereinstimmend für eine Machbarkeitsstudie und Ortsumgehung ausgesprochen haben.
Auch das Publikum wurde mit in die Diskussion einbezogen und es gab große Unmutsbekundungen gegenüber der aktuellen Situation.

Anschließend hat Hr. Dr. Fuchs einen kurzen Überblick über den Stand der Sanierungsplanungen für die B19-Ortsdurchfahrt in Unterpleichfeld gegeben.
Noch in diesem Jahr soll ein Teil der Strecke erneuert werden. Neben einen lärmdämmenden Asphalt und Hochbordsteinen in Kurven mit engem Radius sind auch Querungshilfen an der Schloßweth und am Steinweg angedacht.
Da auch Wasserleitungen und Teile des Kanalnetzes erneuert werden müssen, ist eine offene Bauweise geplant. Im Gehsteig soll eine neue Wasserleitung verlegt und anschließend die Oberfläche gepflastert werden, um einen leichten Zugang zum Netz zu ermöglichen.
Ein Teil der Kosten für die Gehsteigsanierung wird auf die Anwohner der B19 umgelegt.
Ebenso sollen an bestimmten Bereichen Grünflächen direkt an den Straßenrand verlegt werden um die Sicherheit der Fußgänger zu erhöhen

Im letzten Teil der Veranstaltung hat Gerold Kober in seinem Vortrag über Feinstaub und Verkehrslärm auf die Risiken und Gefahren dieser Einflussfaktoren hingewiesen.
Statistisch gesehen ist die Sterberate von Anwohnern an vielbefahrenden Straßen höher, als bei vergleichbaren Gruppierungen welche in verkehrsberuhigten Bereichen leben.

Mögliche Folgen dieser negativen Einflüsse sind:

• Schlafstörungen
• Herz-Kreislauf-Erkrankungen
• hormonelle Reaktionen (z.B. Stresshormone) und ihre möglichen Konsequenzen für den
menschlichen Stoffwechsel und das Immunsystem
• Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit
• Beeinträchtigung im sozialen Verhalten

Abschließend hat sich der Vorsitzende Klaus Stuntz bei den Gästen und dem Publikum für die aufklärende Diskussion bedankt und die Veranstaltung beendet.

DSCF1087                                                                  Klaus Stuntz beim Redebeitrag

Informationsabend am 09.05.2014 um 19:00 Uhr MZH Unterpleichfeld

Als Gäste dürfen wir unter anderem Hr. Landrat Nuß, Hr. Lehrieder MdB, Hr. Ländner MdL, Hr. Halbleib MdL, Hr. Dr .Fahn MdL, Fr. Celina MdL und den Leiter des staatlichen Bauamtes (Abteilung Straßenbau) in Würzburg, Hr. Dr. Fuchs begrüßen.

Die Themen des Informationsabends betreffen nicht nur die direkten Anwohner der B19. Sicherheit im Straßenverkehr, massive Reduzierung der Feinstaub und Lärmbelastung und auch die Altortverschönerung geht alle an.

Informationsabend Plakat

Bus kracht in Scheune

Im kurvigen Straßenverlauf von Unterpleichfeld ist am 01.05.2014 ein Bus von der Fahr-bahn abgekommen und in eine Scheune gekracht. Die Folgen sind eindrucksvoll ersichtlich.
Glücklicherweise ist keine Person zu Schaden gekommen.