Stellungnahme zur aktuellen Bericht-erstattung in den Medien

In den Medien wird aktuell wieder berichtet, dass ein sechsspuriger Ausbau der A7 die Verkehrsprobleme in den vier betroffenen Ortschaften lösen und eine große Entlastung für die B19 bringen würde.
Wir haben in verschiedensten Schreiben die bayerische Staatregierung gebeten, uns hierfür Studien oder Belege vorzulegen.
Dies wurde bis zum heutigen Tage nicht getan. Wir können daraus nur den Schluss ziehen, dass es sich um eine hoffnungsvolle Mutmaßung handelt, um die Bevölkerung bis zur Fertigstellung der A7 zu beruhigen.
Das staatliche Bauamt in Würzburg hat bereits mehrmals bestätigt, dass aufgrund der allgemeinen Verkehrszunahme in den nächsten Jahren, ein möglicher Autobahnausbau maximal eine Reduzierung auf das heutige Niveau bringen würde.

Faktisch handelt es sich hierbei um keine Entlastung, da wir nicht mehr unter den heutigen Stand fallen werden.

Es wird überdies der Eindruck erweckt, dass zusätzliche Ampelanlagen oder Hochbordsteine die Situation entscheidend verbessern würden. Es handelt sich hierbei um verkehrssichernde Maßnahmen welche wir begrüßen und welche dringend notwendig sind.

Sie werden jedoch nur einen Bruchteil der Verkehrsteilnehmer dazu bewegen, in Zukunft die Autobahn zu nutzen.

Die A7 ist und bleibt ein Umweg für viele Fahrzeugführer!

Da wir hier in Zeiträumen  von Jahrzehnten sprechen, können wir diese Argumentation nicht hinnehmen und werden erneut mit den verantwortlichen Stellen Kontakt aufnehmen und den Dialog weiterführen.

Treffen mit den Bürgermeistern

Am 05.06.2014 haben sich Vertreter der Bürgerinitiative mit den Bürgermeistern der Gemeinden Unterpleichfeld Hr. Alois Fischer, Bergtheim  Hr. Konrad Schlier,  sowie dem zweiten Bürgermeister der Marktgemeinde Werneck Hr. Stephan Schäflein getroffen.
Inhaltlich wurden verschiedenste Themen rund um die Verkehrsbelastung durch die B19 behandelt.
Die anstehenden innerörtlichen Baumaßnahmen in den Ortschaften Unterpleichfeld und Bergtheim werden vom Vorsitzenden der BI, Klaus Stuntz ausdrücklich begrüßt.
Der schlechte Asphaltbelag, tiefer gelegte Kanaldeckel oder auch fehlende Querungshilfen sollen im Zuge dieser Modernisierungsmaßnahmen verbessert werden. Auch mögliche Kreisel werden vom staatlichen Bauamt geprüft und in Abstimmung mit den Gemeinden versucht umzusetzen.

Die Bürgerinitiative geht davon aus, dass diese Maßnahmen ausschließlich der Verkehrssicherheit dienen und nicht wie von manchen Kommunalpolitikern unterstellt, auch eine spürbare Verkehrsentlastung für die Menschen in den betroffenen vier Ortschaften entlang der B19 bringen werden.

Es besteht auch Einigkeit, dass ein möglicher sechsspuriger Ausbau der A7 die Verkehrsmenge aufgrund der in den nächsten Jahren stattfindenden Verkehrszunahme nicht verringern wird. Dies wurde auch am Informationsabend der Bürgerinitiative von Hr. Dr. Fuchs vom staatlichen Bauamt in Würzburg so bestätigt. Eventuell könnte sich der LKW-Verkehr nach einer Bemautung der Bundesstraße sowie einer sechsspurigen Autobahn künftig zumindest zu einem Teil wegverlagern. Es wird jedoch auch nach diesen Maßnahmen eine große Anzahl an Lastkraftwagen die Bundesstraße täglich befahren, da lokale Speditionsunternehmen und auch der Lieferverkehr die A7 nicht immer sinnvoll nutzen können.
Die enormen täglichen Fahrzeugmengen in den Ortschaften: Unterpleichfeld, Bergtheim, Opferbaum und Eßleben sind von allen Beteiligten als untragbar aufgefasst worden.

Die Bürgerinitiative wies in diesem Gespräch auf die enormen gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch die Feinstaubbelastung und den Lärm hin. Auch wurde wiederholt auf die Gefahr von künftigen Leerstand in den Orten entlang der B 19 hingewiesen.

Sofern sich die täglichen Fahrzeugzahlen durch alle benannten Maßnahmen nicht entscheidend verbessern, befürworten  auch alle Gemeinden grundsätzlich eine Ortsumgehung.
Ausführlich wurden die Bedenken der eventuellen Gegner einer Umgehungsstraße, wie beispielsweise  Anwohner, Gewerbetreibende und Landwirte thematisiert. Diese Bedenken werden von allen Seiten sehr ernst genommen und es müssen einvernehmliche Lösungen hierfür gefunden werden.
Auch muss in diesem Punkt Aufklärungsarbeit geleistet werden, da nach Auffassung der BI die Vorteile einer Umgehung gegenüber den Nachteilen klar überwiegen. Es gibt bereits viele positive Beispiele von Ortsumgehungen im Landkreis Würzburg.

Die Bürgerinitiative brachte wiederholt Ihr Unverständnis zum Ausdruck, dass die bayerische Regierung einer Machbarkeitsstudie, welche eine mögliche Streckenführung hätte festlegen können, ohne aussagekräftige Begründung eine Absage erteilt hat. Diese Studie wäre der erste erforderliche Schritt für eine langfristige Planung. Die örtlichen Flächennutzungspläne könnten anschließend entsprechend angepasst werden.

Die Bürgerinitiative dankt den Vertretern der Gemeinden für das offene und konstruktive Gespräch.

Nächster offizieller Termin der Initiative ist ein Gespräch mit dem Staatssekretär Gerhard Eck  in Schweinfurt.