Am 02.11. haben sich Klaus Stuntz, Peter Wagner und Michael Wild von der BI, mit Hr. Bode und Hr. Dr. Genders von der IHK-Würzburg/Schweinfurt getroffen.
Die Industrie- und Handelskammer hat über den Verkehrsausschuss eine gewichtige Stimme in der Region und das Bestreben, die Verkehrsinfrastruktur den Anforderungen der Wirtschaft anzupassen.
Mehrere Themengebiete wurden in dem 90-minütigen Gespräch debattiert.
Zu diesen zählten unter anderem: Verkehrslärm, Feinstaub-Grenzwerte, Luftreinhalteplan, LKW-Beschilderung, Verkehrsentwicklung, sowie der Neubau der B26n und der sechsspurige Ausbau der A7.
Der Initiative war es wichtig die Belastung der Bevölkerung, welche in Würzburg und den angrenzenden Ortschaften von der B19 durchschnitten werden, darzulegen.
Zunächst hat die BI Ihren Standpunkt nahegelegt, dass die aktuelle Beschilderung mit der Kombination aus dem „Verbot für LKW-Durchgangsverkehr“, sowie dem „Lieferverkehr in Stadt- und Landkreis Würzburg frei“ zu mehr Missverständnissen am Stadtring führt, als Hilfe gegen die LKW-Verkehrsmassen ist.
Die nach wie vor hohen und unveränderten Zahlen belegen dies auch.
In diesem Zusammenhang wurden auch die häufigen Überschreitungen der Feinstaub-Grenzwerte an den Messstationen benannt und die mögliche Konsequenz, dass Umweltzonen, Fahrverbote oder andere einschränkende Maßnahmen die Folge sein könnten.
Die Verkehrsdichte am Stadtring und die weitreichenden Folgen, hängen direkt auch mit jenen im nördlichen Landkreis zusammen.
Schnell ist man sich einig gewesen, dass es in den vergangenen Jahren von offizieller Seite versäumt wurde, ein Verkehrskonzept für den Großraum Würzburg in Angriff zu nehmen.
Das Verkehrsaufkommen steigt weiter stetig an und der alltägliche Stau auf dem Straßennetz wird sich in und um Würzburg in Zukunft noch verstärken.
Die IHK hat unterstrichen, dass der sechsspurige Ausbau der A7, sowie der Neubau der B26n, die Gesamtverkehrsproblematik im Großraum Würzburg entzerren könnte.
Leider handelt es sich hierbei um Maßnahmen, welche teilweise erst in Jahrzehnten realisiert sein können und der Bevölkerung keine schnelle Hilfe bieten.
Ebenso wurde in diesem Zusammenhang erläutert, dass Navigationssysteme die B19, bzw. den Stadtring als Abkürzung von der A7 zur A3, bzw. A81 ausweisen und auch aus diesem Grund die hohen Verkehrszahlen zustande kommen.
Aufgrund der allgemeinen Verkehrszunahme, wird es jedoch gerade im LKW-Bereich zu keiner spürbaren Entlastung der B19 im nördlichen Landkreis kommen. So wird es zumindest in einer aktuellen Verkehrsprognose vorhergesagt.
Aus Sicht der BI helfen hier nur eine konsequentere Beschilderung, sowie regelmäßige Kontrollen der Polizei weiter.
Auch der Verkehrsverbund Mainfranken muss weiter ausgebaut, und ein durchdachtes
Personenbeförderungssystem entwickelt werden.
Bus und Bahn sind noch lange nicht am Ende Ihrer Leistungsfähigkeit angelangt und ein lückenlos ausgebautes Nahverkehrsnetz könnte weitere Verkehrsteilnehmer rund um Würzburg und Schweinfurt zielgerichtet befördern.
Der Individualverkehr und der Umstand, dass in den meisten Fahrzeugen nur ein bis zwei Personen sitzen, ist eine Folge des schlechten Gesamtbeförderungskonzeptes.
Die Bürgerinitiative versuchte, die Belange und Sorgen der betroffenen Bevölkerung zu vermitteln und ist auf Akzeptanz und Verständnis gestoßen.
Hr.Bode und Hr. Dr. Genders wurden gebeten, bei Gesprächen in Ihren Wirkungskreis speziell darauf hinzuweisen, dass ab Juli 2018 alle Bundesstraßen bemautet werden und hierdurch ein Anreiz für die Nutzung der zur Verfügung stehenden Autobahnen gegeben ist.
Die BI dankt Hr. Bode und Hr. Dr. Genders für das offene Gespräch und es wurde seitens der IHK zugesagt, die besprochenen Themen bei der nächsten Sitzung des Verkehrsausschusses, im April 2018 anzusprechen.